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Bürgerstiftung Ostfalen saniert Fachwerkhaus am Holzberg 2

"Dornröschen" haben Stiftungsmitarbeiter das Haus getauft. Nun wird es aus seinem langen Schlaf wieder geweckt.

Stadt Helmstedt bewilligt öffentliche Mittel

Symbolischer erster Spatenstich v. l. Matthias Gericke, Kerstin Langenheim, Hartmut Krämer, Wolfgang Brumund Foto: Sebastian Petersen

Seit vielen Jahren bietet sich Passanten am Holzberg ein trauriger Anblick: Die Ruine des denkmalgeschützten Hauses am Holzberg 2. Doch jetzt tut sich etwas. Die alten Fenster sind bereits entfernt und ein Baugerüst ist aufgestellt. Die neue Eigentümerin ist die Bürgerstiftung Ostfalen. Unser Stiftungszweck beinhaltet unter anderem auch Denkmalschutz.

Zum symbolischen ersten Spatenstich trafen sich heute unserer Vorstandsmitglieder Hartmut Krämer und Matthais Gericke gemeinsam mit Kerstin Langenheim von der Geschäftsführung sowie dem Leiter des Bauamtes Wolfgang Brumund. „Es war schon sehr viel Fantasie nötig, um sich nach der ersten Besichtigung dieser Ruine vorzustellen, dass dieses Haus wieder bewohnbar werden könnte“, gibt Hartmut Krämer zu. „Im Holzschutzgutachten war so ziemlich jeder Käfer aufgeführt, der sich nur in alten Balken einnisten konnte“, so Krämer weiter. Doch davon haben wir uns nicht abschrecken lassen und das Haus gekauft.

Dornröschen schläft – aber nicht mehr lange

„Dornröschen“ ist der Arbeitstitel des Projekts, den Stiftungsmitarbeiter dafür kreiert haben. Nun wird das Haus aus seinem langen Schlaf zu neuem Leben erweckt. Eine Voraussetzung für den finanziellen Aufwand war sicher auch, dass die Stadt Helmstedt öffentliche Mittel für die Sanierung bereitstellt. Mit den ersten Arbeiten wurde kürzlich begonnen. Ein Schuppen auf dem Innenhof ist bereits abgerissen. Nun geht es mit der Fassade weiter. In den nächsten Wochen und Monaten werden sich aber die meisten Bautätigkeiten im Innenbereich abspielen.

Zwei neue Wohnungen und ein kleines Büro

Entstehen werden hier zwei attraktive Wohnungen, mit ca. 70 und 105 m² Wohnfläche. Wobei die größere Wohnung über zwei Etagen auch das Dachgeschoss mit einbezieht. Im Erdgeschoss wird es ein kleines Büro geben, das perspektivisch von der Bürgerstiftung Ostfalen selbst genutzt werden soll.

In der Bauakte ist dieses Haus erstmalig 1639 erwähnt. Sein Eigentümer war damals der Böttcher Christian Plumeyer. Auch Schneider, Kämmerer und ein Advokat beim Stadtmagistrat Helmstedt und Aktuar beim Klostergericht Mariental waren unter den vorherigen Eigentümern. Ein Haus mit einer langen Geschichte, der nun ein neues Kapital hinzugefügt wird.Die Fertigstellung ist für das III. Quartal 2018 geplant.

Dank der Fotos von Sebastian Petersen können wir den Baufortschritt auf dieser Seite dokumentieren.