Mai
11

Lebensretter Defibrillator

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Bürgerstiftung Ostfalen und Deutsches Rotes Kreuz
fördern die Anschaffung.

 

 

 

Sie gehören in die Basisausrüstung eines jeden Rettungssanitäters, sind häufig auch schon auf Sportveranstaltungen und Schützenfesten zu finden und sogar in öffentlichen Einrichtungen hängen sie für den Notfall an der Wand: Defibrillatoren, sich selbsterklärende medizinische Geräte, die Vorhof- und Kammerflimmern sowie Herzrhythmusstörungen erkennen und diese mit gezielten Stromstößen beheben können. Der umgangssprachliche „Defi“ ist ein Lebensretter, der unter anderem für die öffentliche Bevölkerung entwickelt wurde, um in einer akuten Notlage keine Zeit verstreichen zu lassen. „Denn jede Sekunde zählt.“, betont DRK Kreisverbandsarzt Volker Lippert.

Um die Sicherheit der immer älter werdenden Bevölkerung im ländlichen Raum zu gewährleisten, hat es sich der DRK Kreisverband Helmstedt in Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen und der Bürgerstiftung Ostfalen zur Aufgabe gemacht, bestehende Lücken im Landkreis Helmstedt zu schließen. Sechs von insgesamt neun Defibrillatoren hat der DRK Kreisverband mit Unterstützung der Bürgerstiftung angeschafft. „Die Gesundheit und die Sicherheit der Menschen ist uns wichtig.“, bekräftigt Hartmut Krämer, Vorstand der Bürgerstiftung Ostfalen, die Unterstützung. Die Geräte werden nun durch die Ortsvereine aufgestellt und betreut. „Insgesamt wird es acht feste Standorte geben.“, teilte DRK Ehrenamtskoordinatorin Elke Menzel-Schäfer mit.

In Helmstedt wird demnach das Brunnentheater mit einem Defi ausgestattet; in Jerxheim das Schützenzelt und in Danndorf das Kulturzentrum. In Schöningen finden sich gleich zwei Standorte, einmal das Jugend- und Freizeitzentrum (JFZ) und das Gymnasium Anna-Sophianeum. Ein weiteres Gerät wird im Restaurant „Waldfrieden“ ist Esbeck installiert und in Königslutter wird derzeit um den Standort verhandelt.

Die Bestückung mit Defibrillatoren im Landkreis Helmstedt sei aber nur der erste Schritt: „Wir wollen uns zudem der Herausforderung stellen, die Bevölkerung zu ermutigen und zu schulen, sodass sie die Geräte dann auch benutzen.“, sagt Vorstandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Helmstedt Christian Schmidt. Oft hapere es nämlich an zwei Faktoren: „Zum einen wissen die Leute nicht wo sie die Geräte finden, zum anderen fehlt einfach der Mut, den Defi wirklich zu benutzen.“, ergänzt Volker Lippert.

Einen Defi finden ist dabei noch ziemlich einfach – dafür gibt es die App „Defi Now!“, die an der Universität in Koblenz entwickelt wurde. „Vorausgesetzt, das Gerät wurde dort eingetragen.“, sagt Lippert und appelliert an die zuständigen Besitzer beziehungsweise zuständigen Personen, ein bereits vorhandenes Gerät in der App einzutragen. Zu finden ist die kostenlose App in den jeweiligen Stores der Systemanbieter.

Neben handfesten Schulungen soll es auch demnächst die Möglichkeit geben über den DRK Kreisverband Helmstedt einen Defibrillator beispielsweise für Sportveranstaltung und Gemeindefesten auszuleihen. Fragen dazu beantwortet Elke Menzel-Schäfer im DRK Zentrum Helmstedt telefonisch unter 05351/585825 sowie per E-Mail unter elke.menzel-schaefer@drk-kv-he.de.